Aus Fehlern lernen: Warum Kinder nicht immer alles richtig machen müssen
Bei KUMON sind Fehler etwas Positives, denn sie bieten Kindern die Möglichkeit, mit ihren Erfahrungen zu wachsen und aus Fehlern zu lernen.
Als Eltern haben Sie unter Umständen einige Mühe, Ihrem Kind klar zu machen, dass sich hinter jeder Wolke am Horizont auch wieder blauer Himmel verbirgt. Sie können Ihrem Kind jedoch helfen, die Wahrnehmung von Niederlagen positiv zu verändern.
Auch aus Fehlern lernen, will gerlernt sein.
Eine US-amerikanische Studie, die in dem Magazin "Psychological Science" erschienen ist, hat ergeben, dass Menschen, die wissen, dass sie aus Fehlern lernen, eine andere Gehirnreaktion auf Fehler haben im Vergleich zu Menschen, die denken, dass sie nicht aus Fehlern lernen können. "Diese Erkenntnis ist sehr interessant, da sie aussagt, dass Menschen, die wissen, dass sie aus Fehlern lernen, ein Gehirn haben, das mehr darauf ausgerichet ist, schnell aus Fehlern zu lernen," erklärt Jason Moser von der Michigan State Universität.
Tatsächlich können diejenigen, die daran glauben, aus Fehlern zu lernen, besser mit Fehlern umgehen. Mit anderen Worten, Fehler prallen mehr an ihnen ab als bei Menschen, die denken: "Dann muss ich eben aufmerksamer sein". Vor allem für die Selbstständigkeit und das selbstverantwortliche Lernen ist es besonders wichtig, wenn Kinder aus ihren eigenen Fehlern lernen.
Bei KUMON wird genau das gemacht: Kinder finden ihre eigenen Fehler und korrigieren diese selbstständig. Fehler werden hier als Chance begriffen, darüber nachzudenken, was nicht so ganz richtig gelaufen ist. Auch der Montessori-Pädagoge Franz Hammerer weiß: "Wo Menschen lernen, passieren Fehler. Wer Neuland betritt, macht Fehler, muss Fehler machen dürfen, denn der Fehler ist Durchgangsstadium in vielen erfolgreichen Lernprozessen, ein Engpass, auf den neue Weite folgen kann."
Helfen Sie Kindern, die Sichtweise auf ihre Fehler zu verändern.
Als Eltern sind Sie in der Lage, die Fehler Ihres Kindes ins Positive umzukehren und sie anzuspornen, sich ein wenig Zeit zu nehmen, um herauszufinden, was falsch gelaufen ist. Indem Sie die folgenden Fragen stellen, können Sie Ihr Kind dazu anleiten, ein positives Ergebnis aus den Fehlern zu ziehen:
- Was hast du in der Situation richtig gemacht?
- Wo konntest du dich verbessern?
- Was wirst du das nächste Mal machen?
- Was hast du daraus gelernt?
Auch wenn Ihr Kind nicht immer erfolgreich ist, loben Sie es dennoch für seine Bemühungen, eine Aktivität zu Ende zu bringen. Ermutigen und unterstützen Sie Ihr Kind und Sie werden bald feststellen, dass es aufblüht, selbst wenn es mal eine falsche Antwort gibt.
"Wer Fehler gemacht hat, hat meistens nur Erfahrung gesammelt." Oscar Wilde