Bildung

Bildung von morgen: Worauf kommt es an?

Okt 2022
Kompetenzbasiertes Lernen ist nichts Neues. KUMON baut seit mehr als 60 Jahren auf dieser Methodik auf.

In einer Welt des ständigen Wandels, in der heute schon veraltet ist, was gestern noch „in“ war, muss auch reflektiert werden, wie die Bildung in der Grund- und Sekundarschule zukünftig auszusehen hat. Aktuelle Bildungstrends* machen außerdem deutlich, dass eine Trendwende dringend notwendig ist.

Seit einiger Zeit werden Rufe nach einer kompetenzbasierten Bildung lauter, die sich weniger darauf konzentriert, was die Schüler und Schülerinnen (SuS) lernen, sondern WIE sie es tun.

Im Jahr 2021 veröffentlichte das Internationale Büro für Bildung der UNESCO ein Schriftstück “Teaching students how to learn: Setting the stage for lifelong learning“ **, in dem sie darauf hinweist, dass die Welt unabhängig und selbstständig lernende SuS braucht, die Verantwortung für ihre eigenes Lernen übernehmen. Denn nur so seien sie in der Lage, sich den Herausforderungen des Lebens zu stellen.

Bei KUMON arbeiten wir bereits seit mehr als 60 Jahren mit einer Methode, die sich auf den Lernprozess jedes einzelnen Schülers konzentriert, um das in der Schule Gelernte für das Leben nutzbar zu machen.

Die kompetenzbasierte Bildung ist das pädagogische Modell, auf dem der Erfolg von KUMON beruht. In diesem Artikel möchten wir unsere Erfahrungen mit der Entwicklung von Lernkompetenzen teilen.

Weniger Auswendiglernen und mehr Lernen lernen
Die kompetenzorientierte Bildung zielt darauf ab, die Fähigkeiten der SuS zum kritischen Denken zu entwickeln und ihnen beizubringen, Verbindungen herzustellen und Aufgaben zu lösen. Es geht nicht darum, stupide auswendig zu lernen, sondern sicherzustellen, dass der Inhalt eines jeden Kurses ihre analytischen Fähigkeiten fördert und ihnen hilft, sich eine eigene Meinung zu bilden und diese mit soliden Argumenten zu verteidigen.

Die Kumon-Methode lehrt die Schüler, selbständig zu lernen, jedoch unter Anleitung eines Coaches (international auch Instructor genannt). Dieser unterstützt jeden einzelnen Schüler auf individuelle Art und Weise, in dem er Aufgabenmaterial zur Verfügung stellt, das dem jeweiligem Lernstand entspricht. Er leitet an, Hinweise auf den Aufgabenblättern zu erkennen und auch mal in bereits bearbeiteten Aufgabenblättern etwas nachzusehen, damit die Kinder die Lösung auf zunehmend selbständige Art und Weise finden können.

Kompetenzen vermitteln
Bildung durch Kompetenzen bedeutet, dass jeder Schüler eine aktive und führende Rolle in seinem eigenen Lernprozess übernimmt. Eine wichtiger Aspekt ist dabei das tägliche Üben. Es hilft nicht nur mehr Autonomie zu erlangen, konsequent und diszipliniert zu arbeiten, sondern das tägliche Erfolgserlebnis, Aufgaben selbstständig gelöst zu haben, verleiht den SuS mehr Selbstwertgefühl und Vertrauen in ihre eigenen Fähigkeiten.

Motivation zum Lernen
Kinder haben Spaß am Lernen, wenn sie Erfolgserlebnisse haben. Die Motivation ist ausschlaggebend, Neues (kennen) zu lernen und um Ziele zu erreichen. Die KUMON-Methode baut eine positive Motivationsspirale auf: Das Kind lernt, sich Wissen selbstständig anzueignen. Es ist stolz auf sich und seinen Erlog und dies ist Auslöser, um weiterzumachen. Das Kind setzt sich neue Ziele. Bei schwierigeren Aufgaben gibt es nicht gleich auf, sondern besinnt sich auf seine Fähigkeiten und Erfahrungen und macht weiter, knobelt so lange, bis es eine Lösung gefunden hat. Dabei setzt es immer wieder andere Denkansätze ein, bis es sein Ziel erreicht hat. Dieser Erfolg gibt wiederum Anlass, einen Schritt weiterzugehen usw. und so baut das Kind seine akademischen Fähigkeiten aber auch seine Kompetenzen langsam, aber stetig aus.

Lernen im eigenen Tempo
Ein Schüler, der in der Lage ist, Neues zu lernen, begreift Lernen als einen natürlichen Prozess und entwickelt eine positive Einstellung zu jeder Aufgabe. Wie der Pädagoge Gregorio Luri sagt, "ist der beste Weg, das Interesse und die Lernmotivation unserer Kinder zu fördern, ihnen zu helfen, ihr Wissen über die Welt zu erweitern".

Um Kompetenzen zu vermitteln, besteht die Aufgabe der KUMON-Instructor darin, den Schülern dabei zu helfen, das Beste aus der Lernphase, in der sie sich befinden, zu machen. Das kann aber nur geschehen, wenn auf die tatsächlichen Bedürfnisse jedes einzelnen Schülers eingegangen wird, indem ihm Raum und Zeit gelassen wird, in seinem eigenen Tempo zu arbeiten.

Autonomie erlangen
Bildung durch Kompetenzen ist gleichbedeutend mit der Fähigkeit, selbstregulierend (im Englischen SRL „self-regulated learner“), also autodidaktisch zu lernen. Wenn wir verantwortungsbewusste Kinder und Jugendliche heranbilden möchten, dann müssen wir ihnen Freiheit zur Selbstverwaltung geben. Sie selbst denken und sich bemühen lassen, Aufgaben eigenständig zu lösen.

Haben Sie schon einmal den Gesichtsausdruck eines Kindes gesehen, wenn es etwas allein schafft? Wir bei KUMON wissen, dass es wichtiger ist, Schülern die notwendigen Werkzeuge an die Hand zu geben, um eigenständig lernen zu können, als ihnen Wissen nur zu vermitteln.

Stärkung des Selbstbewusstseins
Die Ermutigung unserer Kinder zu selbstständigem Lernen fördert das Selbstwertgefühl und das Verantwortungsbewusstsein, zwei sehr wichtige Eigenschaften für eine kompetenzorientierte Bildung. Wie Heike Freire, spanische Pädagogin und Expertin für Bildungsinnovation, sagt: "Ohne Autonomie gibt es kein Selbstwertgefühl; wenn wir unsere Kinder nicht ermutigen, Dinge selbst zu tun, werden sie sich nicht fähig fühlen und sich nicht wertschätzen".

Entwicklung von Disziplin und Lerngewohnheiten
Der Erfolg in jeder Tätigkeit beruht auf Beständigkeit. Routinen sind wichtig, um ein geordnetes Leben zu führen und eine verantwortungsvolle Haltung zu fördern. KUMON zielt darauf ab, dass die SuS in der Lage sind, ihre Zeit einzuteilen, vorauszuplanen und eine positive Einstellung zum Lernen zu entwickeln. Mit nur wenigen Minuten Einsatz pro Tag erreichen wir langfristige Ergebnisse, denn die Kinder verinnerlichen die Arbeitsroutine und genießen die Vorteile der Disziplin. Fernando Botella, Autor und Business Trainer, macht deutlich: "Wenn wir wollen, dass unsere Kinder bei allem, was sie sich vorgenommen haben, Erfolg haben, müssen wir ihnen den Wert von Ausdauer und die Bedeutung von Enthusiasmus, von der Liebe zu dem, was sie tun, vermitteln".

Kompetenzorientiertes Lernen wird in näherer Zukunft einen immer höheren Stellenwert einnehmen. Bereiten Sie Ihr Kind schon jetzt darauf vor und nutzen Sie die Erfahrung der KUMON-Methode, die bereits seit mehr als 60 Jahren auf der Vision basiert, das maximale Potenzial eines jeden Kindes durch selbstreguliertes Lernen zu fördern. Mehr als 4 Millionen Schüler weltweit lernen mit der Methode, werden zu Autodidakten und bereiten sich so darauf vor, den täglichen Herausforderungen in der Schule, am Arbeitsplatz oder in der beruflichen Entwicklung gewachsen zu sein.

Für mehr Informationen setzen Sie sich mit dem KUMON-Lerncenter in Ihrer Nähe in Verbindung. Wir freuen uns auf eine Nachricht von Ihnen.




Quelle
* https://www.iqb.hu-berlin.de/bt/BT2021/Bericht
** Teaching students how to learn: Setting the stage for lifelong learning ( Educational Practices Series 33 ) | Oficina Internacional de Educación (unesco.org)