Cathy Plog, Leiterin des KUMON-Lerncenters in Freiburg-Herdern, kann sich noch gut an den Tag erinnern, als die damals 12-jährige Fatima mit Ihren Eltern zum Beratungsgespräch kam: „Fatima ging in die siebte Klasse eines zweisprachigen Gymnasiums und präsentierte sich damals schon als motivierte Schülerin, die sich verbessern wollte.“
Aus dem Einstufungstest, in dem bei KUMON erarbeitet wird, was der Schüler kann (Wissens- und Fähigkeitstest), ging hervor, dass Fatimas Grundkenntnisse in Addition und Subtraktion durchschnittlich waren, ihre Multiplikationsfähigkeiten etwas langsam und ihre Divisionsfähigkeiten noch langsamer. „Als ich der Familie den optimalen Ausgangspunkt für das individuelle Lernprogramm präsentierte, war Fatima enttäuscht und fing sogar an zu weinen, weil er ihr zu einfach erschien.“, erinnert sich Frau Plog.
Für Außenstehende ist es anfangs oft schwer nachzuvollziehen, warum die Lernbegleiter (auch Instructor genannt) bestimmte Ausgangspunkte wählen, doch hinter der KUMON-Methode steckt ein ausgeklügeltes System, das weltweit gleich funktioniert. Dabei fangen die Schüler*innen in einem für sie sehr leichten Punkt an. Zusätzlich zum Schließen von Wissenslücken kann so die Konzentrationsfähigkeit, Ausdauer, Präzision und Schnelligkeit verbessert werden. Nach dieser leichten Anfangsphase arbeiten die Schüler*innen im optimalen Lernbereich, der weder zu einfach (demotivierend) noch zu schwer (frustrierend) ist.
„Ich weiß noch, wie ich Fatima sagte, dass ich mir sehr sicher sei, dass sie sehr schnell Fortschritte machen würde. Und das tat sie auch. In ihrem ersten Jahr absolvierte sie 7 Programmstufen und erlangte die Bronzemedaille, was bei KUMON so viel bedeutet, dass sie ein halbes Jahr über ihrem Schuljahresniveau lernt.“
Über Schuljahresniveau zu lernen ist das eigentliche Ziel von KUMON, denn dann arbeiten die Schüler*innen mit unbekanntem Stoff und lernen zu lernen, d.h. sie lernen, sich Wissen eigenständig anzueignen. „KUMON hat mir nicht nur geholfen, den Vorteil von Regelmäßigkeit und Disziplin zu erkennen, es gab mir auch ein neues Selbstbewusstsein, Aufgaben selbstständig zu bearbeiten, zu hinterfragen und zu lösen. In der Schule fehlte mir diese Selbständigkeit.“, so Fatima.
Fatima war jetzt so motiviert, dass sie weitermachte. „Das Stufensystem von KUMON stellte für mich eine Treppe dar, die ich erklimmen wollte. Durch dieses System ist mir der Zusammenhang der Thematiken erst bewusst geworden.“
Frau Plog denkt gerne daran zurück, wie sich Fatima dann in der 10.Klasse als kurzfristiges Ziel gesetzt hatte, die Integralrechnung zu beherrschen, „Stoff der sonst erst in der 12. Klasse durchgenommen wird.“
Zwei Jahre später absolvierte Fatima das KUMON-Programm für Mathematik komplett. Eine Leistung, die nicht vielen Schülern vergönnt ist. Auf ihre Alumna ist Frau Plog umso stolzer. „Fatima ist ein wunderbares Mädchen, intelligent, ehrlich und direkt. Ihre größte Errungenschaft ist, dass sie ein Selbstlerner geworden ist und dies nicht nur für sich selbst nutzen kann, sondern als Assistentin in meinem Lerncenter jetzt auch anderen Schülern in den höheren Stufen unterstützen kann.“
Für Fatima war die KUMON-Reise eine wertvolle Erfahrung, die die aufgeschlossene 18-jährige so zusammenfasst: „Durch KUMON erlernte ich sehr nützliche, einfache und hilfreiche Rechenwege und Methoden und war dadurch oft schneller als meine Mitschüler. Dadurch, dass ich eine gute Beziehung zu Mathe aufbauen konnte, war ich mit meiner Entscheidung, Mathematik als Leistungskurs zu wählen, sehr sicher. Ich weiß zwar noch nicht, was ich später machen will, aber zumindest weiß ich, dass Mathematik für mich im Studium keine Hürde darstellen wird.“
Alle Schüler*innen sind für Frau Plog etwas Besonderes, „da jeder sein eigenes Potential hat und es immer wieder spannend ist, dieses zusammen mit der Familie zu entdecken.“
Dennoch nimmt Fatima einen besonderen Platz im Herzen der Lerncenter-Leiterin ein: „Fatima hat mir gezeigt, dass selbst Schüler, die nur mit durchschnittlichen Kenntnissen beginnen, durch KUMON so viel gewinnen. Ich hatte schon viele Schüler, die durch meine KUMON-Tür gekommen sind, aber an Fatima werde ich mich immer erinnern!“
Wir bedanken uns bei Fatima und Frau Plog für das Interview und wünschen beiden weiterhin viel Erfolg.