Olga schaut durch das große Fenster nach draußen. Die Schüler in ihrem Lerncenter sitzen schon still auf ihren Plätzen und lernen. „Rosie kommt!“ flüstert sie und vergewissert sich noch einmal mit einem kurzen Blick, dass „Rosies“ Arbeitsplatz frei ist. „Rosie sitzt immer hier. Ich achte sehr genau darauf, dass alles für sie vorbereitet ist“, erzählt Olga und zeigt auf den Tisch in der zweiten Reihe, der eigentlich genauso aussieht, wie alle anderen im Raum. Aber nicht für Rosie, das sensible Mädchen. Sie braucht jemanden, der versteht, was ihr wichtig ist.
Manchmal kommt die 11-jährige ins Lerncenter, ist sehr müde oder nicht gerade in bester Stimmung. „Es gab Zeiten, da fing sie sogar an zu weinen“, erklärt Olga. In so einem Fall fordert sie Rosie auf, die Arbeitsblätter erst einmal beiseite zu legen und klopft ihr sanft auf die Schulter. Ein paar Minuten später widmet sich Rosie dann meist sichtlich entspannter wieder ihren Aufgaben und beendet sie.
„Olga weiß, wie man Rosies Stimmung hebt und heitert sie auf, wenn es nötig ist“, wirft Rosies Mutter ein. „Und mich ebenso“, lacht sie.
Rosie träumt davon, Lehrerin zu werden. Mathematiklehrerin! Sie wird rot, als sie das erwähnt. Olga ist überrascht von dieser Neuigkeit und kommt aus dem Nebenraum dazu, um nachzufragen, ob sie richtig gehört hat. „Ich glaube, dass meine Tochter dank KUMON, der dahinterstehenden Philosophie und dem individuellen Ansatz ihres Instructors inspiriert ist, ihren Traum und ihr Lebensziel zu verwirklichen.“
„Ich mag KUMON, ich mag das Gefühl, wenn ich hier bin“, sagt Rosie und lächelt. „Ich freue mich jedes Mal, wenn ich die Aufgaben schneller löse und bin stolz auf mich, wenn ich eine weitere Stufe beende.
Inzwischen habe ich auch mehr Selbstvertrauen in der Schule. Wir hatten einmal eine schwierige Divisionsaufgabe mit Brüchen. Anstatt des Lösungswegs, den der Lehrer uns gezeigt hatte, löste ich die Aufgabe so, wie ich es hier gelernt habe. Ich war schneller als meine Klassenkameraden und hatte keinen Fehler.“
„Im Allgemeinen wird Mathematik als eher schwierig empfunden, denke ich“, überlegt Rosies Mutter. Wenn ihr dieses Fach keine Mühe bereitet, kann sie ihre Energie in andere Dinge stecken.“ Rosie reitet gern, spielt Flöte und mag es mit Ton zu arbeiten. Sie interessiert sich auch für Zahlen und geht gern zur Schule.
„Wissen Sie, wir sind sehr froh, dass wir zur KUMON-Community gehören“, sagt Rosies Mutter zu Olga beim Verlassen des Lerncenters. „Und ich freue mich, dass ich Rosie bei der Entfaltung ihrer Fähigkeiten helfen darf, damit sie sich später in der Weltgemeinschaft einbringen kann“, gibt Olga lächelnd zurück und schaut auf das gerahmte Bild des großen Mathematiklehrers und KUMON-Gründers, das im Regal steht.